In Deutschland besitzt Facebook mehr als 31 Millionen Mitglieder. Für die Werbeindustrie ist das soziale Netzwerk daher ein relevanter Kanal. Seit 2009 besteht die Möglichkeit, Anzeigen auf Facebook zu veröffentlichen. Dank möglicher Integration von Kundendaten können Interessierte ihre Zielgruppe seit 2013 noch besser erreichen. Durch diesen Service entstehen definierte Custom Audiences. Mit der Definition solcher Zielgruppen bietet Facebook allen Advertisern bessere Werbeoptionen, wodurch Kampagnen viel zielgerichteter einsetzbar sind. Wir stellen die gängigen Möglichkeiten vor.
Facebook: Werbemöglichkeiten im Kurzüberblick
Facebook bietet Werbetreibenden mehrere Möglichkeiten, eigene Kundendaten zu implementieren. Im Anschluss lassen sich Zielgruppen in Segmenten festlegen. Verschiedene Umsetzungsformen sind möglich. Unternehmen, die eine Anzeige schalten, müssen dabei immer beachten, dass die datenschutzkonforme Handhabung der Nutzerdaten in ihrer Verantwortung liegt. Dann lassen sich drei Optionen verwenden.
- Kundendatei einreichen
- Mobile Apps verwenden
- Webseite benutzen
Bestandsdaten hochladen: Kundendatei einreichen
Bestandskundendaten laden Werbeunternehmen oft als csv.- oder TXT-Datei hoch. Die Dateien enthalten Daten wie E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder Facebook-Nutzer-IDs. Zum Hochladen wählen Nutzer im „Zielgruppen“ Reiter die „Neue Zielgruppe erstellen“-Option an. Nach Ausfüllen des Formulars gelangen diese Daten zu Facebook, wobei eine Verschlüsselung erfolgt, bevor das soziale Netzwerk die Informationen mit den Nutzungsprofilen abgleicht. Dabei erkennt Facebook alle Übereinstimmungen, sodass eine exakte Zielgruppe aus eigenen Kundendaten entsteht, was zur effektiveren Werbung durch die Custom Audiences führt.
Internetseite einbinden: Webseite benutzen
Werbekunden steht zudem das Pixel-Verfahren offen. Auf der Internetseite des Nutzers wird ein Tracking-Pixel von Facebook integriert, wodurch das soziale Netzwerk die Besucher der Website identifizieren kann. Im Anschluss gleicht Facebook die Daten mit dem eigenen Bestand ab. Welches Endgerät vom Besucher verwendet wird, ist nicht relevant. Nutzer können auch ein mobiles Gerät oder den PC verwenden. Alle Daten fließen in die Conversion Funnels ein, weil das System den Cross Device Standard erfüllt. Werbekunden können die Informationen innerhalb der Facebook-Menüstruktur bearbeiten, um Nutzer dauerhaft oder zeitweilig zu entfernen, was gezieltere Werbung durch die gewünschte Custom Audience ermöglicht.
Mit einer eigenen Anwendung: App verwenden
Zur zielgerichteten Schaltung von Facebook-Werbung können Kunden eine eigene App verwenden. Voraussetzung ist die Integration des Software-Developer-Kits (SDK) von Facebook. Über die Weboberfläche des sozialen Netzwerks lässt sich dann eine neue Zielgruppe erstellen. Zu diesem Zweck müssen in der Anwendung besondere Events wie ein bereits vorgenommener Kauf definiert sein. Auf Grundlage dieser Informationen generiert Facebook passende Zielgruppen. Die Auswahl der Audience lässt sich durch Anwahl weiterer Parameter verfeinern. So können Werbekunden beispielsweise die Größe des Warenkorbs zur Basis einer Custom Audience machen.
Fazit: Soziale Netzwerke gehören zum modernen Marketing. Gerade Facebook eignet sich gut, um Interessierte anzusprechen. Vorhandene Kundendaten dienen als Grundlage, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Das Netzwerk bietet mehrere Möglichkeiten, die sich gut nutzen lassen, weswegen Werbekampagnen größere Wirkung erzielen.